Gesichtsreinigung unter der Dusche? Besser nicht!

Beim Duschen direkt das Gesicht waschen: praktisch, aber nicht empfehlenswert. (Bild: Getty Images)
Beim Duschen direkt das Gesicht waschen: praktisch, aber nicht empfehlenswert. (Bild: Getty Images)

Zwei Schritte in einem Aufwasch erledigen: unter der Dusche gleich das Gesicht reinigen. Das spart zwar Zeit und ist unheimlich praktisch – gerade, wenn es morgens schnell gehen muss. Doch ist das Waschen gerade hier eine echte Gefahr für die Haut.

Als unser größtes Organ bedeckt die Haut nahezu den gesamten Körper und ist an einigen Stellen, etwa im Gesicht, so dünn, dass ihr besondere Aufmerksamkeit in Sachen Reinigung und Pflege gebührt. Aber lieber nicht unter der Dusche, sagen Experten.

Ein Grund: Dort sind Luftfeuchtigkeit und Temperatur höher. Dadurch öffnen sich die Poren und besonders sensible Haut wird stärker durchblutet, was zu Rötungen führt, die sich in hervortretenden Äderchen und sogenannter „Couperose“ zeigen können, erklärt Kosmetikerin Denise Klamp. Hintergrund: Mit rund 40 Grad ist das Duschwasser wärmer als die Körpertemperatur, die zwischen 36,5 und 37,5 Grad liegt. Es kann dadurch den Schutzmantel der Haut angreifen und zu Trockenheit und Irritationen wie etwa Rötungen führen.

Die richtige Temperatur macht’s

Daher rät Profi Denise Klamp zur Gesichtsreinigung am Waschbecken. Und das aus einem einfachen Grund: Hier lässt sich die Wassertemperatur besser kontrollieren. Die Expertin rät zu lauwarmem Wasser, das der Körperwärme nahekommt und nicht zum Heiß-Kalt-Schock wird. Lauwarm duschen hingegen kommt wahrscheinlich für die wenigsten infrage. Also raus aus der Dusche und ab zum Waschbecken, um dort das Gesicht zu waschen.

Schuld an trockener und geröteter Haut kann übrigens auch das in Städten oft verbreitete harte Wasser sein. Das bringt den pH-Wert der Haut aus dem Gleichgewicht – unter der Dusche genauso wie am Waschbecken. Daher braucht es neben der idealen Temperatur auch die richtigen Reinigungs- und Pflegemittel. „Das ist wie beim Waschen von Handtüchern“, erklärt Klamp. „Da nehmen wir auch Waschmittel und Weichspüler, damit die Handtücher nicht hart werden. Genauso ist es bei der Haut: Je kalkhaltiger, also härter das Wasser, desto mehr trocknet sie aus und benötigt mehr Pflege, damit sie weich und geschmeidig bleibt“, weiß die Expertin.

Kosmetikerin Klamp rät deshalb zu milden, pH-neutralen Gesichtsreinigern und Pflegeprodukten mit einem pH-Wert von 5,5. Sie bringen die Haut nicht aus dem Gleichgewicht und ergeben mit dem lauwarmen Wasser am Waschbecken die perfekte Symbiose.

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