Angela Merkel überrascht Fischimbiss-Besitzer

Bundeskanzlerin kostet Matjes mit Pflaumenmus

Matjes mit Pflaumenmus? Angela Merkel hat es geschmeckt (Bild: Facebook/Fisch13)
Matjes mit Pflaumenmus? Angela Merkel hat es geschmeckt (Bild: Facebook/Fisch13)

Als Nordlicht lässt sich Angela Merkel die Chance auf ein vernünftiges Fischbrötchen nicht entgehen. So nutzte die Bundeskanzlerin denn auch einen Wahlkampftermin in Greifswald für eine Stippvisite in einem Fischimbiss. Die Regierungschefin bewies Mut zu kulinarischen Experimenten und probierte Matjes mit Pflaumenmus.

Plötzlich stand Angela Merkel vor dem Tresen und bestellte „Eine Runde Fischbrötchen, bitte!“. Dieses unglaubliche Szenario wurde für die Besitzer des Feinkostgeschäfts „Fisch13“ in der Greifswalder Innenstadt kürzlich Realität. Die Bundeskanzlerin war in der Stadt, um den CDU-Oberbürgermeisterkandidaten Jörg Hochheim im Wahlkampf zu unterstützen. Die Hilfe von höchster Stelle schien angezeigt, schließlich hatte die CDU im März das Amt des Oberbürgermeisters in Neubrandenburg verloren.

Neben Hochheim wurde Merkel vom scheidenden Amtsinhaber Arthur König und dem Landtagsabgeordneten Egbert Liskow zum Snack am Mittag begleitet. „Fisch13“-Inhaber Robert Staschewski und Ehefrau Christin Sommerfeld servierten dem Überraschungsgast die ungewöhnliche Spezialität des Hauses. Der „Pflaumenaugust“ ist ein Matjesbrötchen mit Pflaumenmus, Zwiebeln und Äpfeln. Nach bangen Sekunden fällte Merkel ihr Urteil. „Echt lecker“, lobte die Kanzlerin, wie die „Bild“-Zeitung berichtete. Einzig das Salatblatt soll der CDU-Chefin nicht zugesagt haben. Sie zog es aus dem Baguettebrötchen und legte es beiseite.

Dann ging es an die Begleichung der Rechnung über zehn Euro. „Die Kanzlerin wollte sogar alle einladen und bezahlen“, sagte Geschäftsinhaberin Sommerfeld der „Bild“. „Aber natürlich haben wir darauf bestanden, sie einzuladen, auch wenn sie sich zunächst mehrfach geweigert hat.“ Derart gestärkt sprach Merkel später in Greifswald zum Wahlvolk – allerdings offiziell nicht als Bundeskanzlerin, sondern in ihrer Funktion als Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Stralsund-Greifswald-Rügen-Vorpommern.

Der „Pflaumenaugust“ ist übrigens weit über die Landesgrenzen von Mecklenburg-Vorpommern und sogar Deutschlands bekannt. Ein Blogger der „Neue Zürcher Zeitung“ hatte die Kreation im vergangenen Jahr zum „besten Fischbrötchen der Erde“ gekürt.

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