Wiebke Ramm

    Journalistin

    Sie schreibt für Tageszeitungen in ganz Deutschland über bedeutsame Gerichtsverfahren, wie den RAF-Prozess gegen Verena Becker oder den Fall Kachelmann.

  • Urteil im Fall Tugce: Vorbild und Mahnung

    Die Grautöne fehlten in der Berichterstattung über den Fall Tugce Albayrak, monierten Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Gericht gleichermaßen. Tugce Albayrak sei nicht die strahlende Heldin gewesen, zu der sie die Medien machten, und Sanel M. nicht der finstere Schläger. Die mediale Vorverurteilung ist in der Tat zu rügen. Wie so oft in letzter Zeit. Sie hatte weitreichende Folgen.

  • Zschäpe will ihre Verteidigerin loswerden

    Die Hauptangeklagte im NSU-Prozess will Anwältin Anja Sturm feuern. Zschäpes Verhältnis zu ihren Verteidigern ist seit Langem gestört – nun könnte ihr Antrag Erfolg haben.

  • Kachelmanns Millionenklage: Journalismus oder Voyeurismus?

    Die Grenze zwischen Journalismus und Voyeurismus verwischt zunehmend. Wetterexperte Jörg Kachelmann könnte mit seiner Gegenwehr nun Rechts- und Mediengeschichte schreiben. Ein Plädoyer wider den Entblößungsjournalismus.

  • NS-Prozess: Vergebung für einen Helfer des Holocausts?

    Die Auschwitz-Überlebende Eva Mozes Kor reicht dem wegen Beihilfe zum Massenmord angeklagten früheren SS-Mann die Hand. Es ist eine fast übermenschliche Geste der Gnade. An der Schuld des Angeklagten ändert das nichts.

  • Auschwitz-Prozess: Besser spät als nie

    Am Dienstag beginnt der Prozess gegen den früheren SS-Mann Oskar Gröning. Der heute 93-Jährige war Buchhalter in Auschwitz. Nun muss er sich wegen Beihilfe zum Mord in 300.000 Fällen vor Gericht verantworten. Endlich.

  • Urteil im Kannibalen-Prozess: Ein Mord wie kein anderer

    Der Fall ist bizarr und das Urteil des Landgerichts Dresden einmalig in der deutschen Rechtsgeschichte. Ein Kriminalhauptkommissar des Landeskriminalamts Sachsen hat die Leiche eines Geschäftsmannes aus Hannover auf dessen Wunsch hin zerstückelt. Sein Opfer, Wojciech S., träumte seit seiner Kindheit davon, getötet, geschlachtet und gegessen zu werden. Bis zuletzt war unklar, wie die 1. Große Strafkammer an diesem Montag entscheiden würde: Mord oder nicht?

  • Skepsis nach Zeugensterben im NSU-Komplex

    Nach dem Tod eines Zeugen im Mordfall Kiesewetter ist eine weitere Zeugin gestorben. An einer Lungenembolie, heißt es. Zweifel bleiben. Die Staatsanwaltschaft kündigt weitere Analysen an.

  • Germanwings: 72 Absturz-Opfer aus Deutschland

    Bei dem Absturz der Germanwings-Maschine in Südfrankreich sind nach neuesten Informationen der Airline 72 Deutsche ums Leben gekommen. Das sagte Germanwings-Chef Thomas Winkelmann am Mittwoch in Köln.

  • Unheimliches Vertrauen zum Spitzel – und der Neonazi lacht

    V-Leute sind keine Polizisten, auch keine Verfassungsschützer. Sie gehören zu der Szene, die sie gegen Geld an den Verfassungsschutz oder die Ermittlungsbehörden verraten sollen: Neonazis, Linksextremisten, Islamisten, Rocker, Drogenmafia. Das V in ihrem Namen steht für Vertrauen. Zu oft aber ist Misstrauen angebrachter. Thüringen zieht die Konsequenz.

  • Es geht um die Kinder, nicht um Edathy

    Im Irrsinn dieser Zeit ist die Nachricht, vom Landgericht Verden als Empfänger der 5000 Euro von Sebastian Edathy ausgewählt worden zu sein, ein PR-Dilemma. In dieses Dilemma hat das Gericht nun den Niedersächsischen Jugendfeuerwehrverband gestürzt. Der Verband hat sich trotzdem entschieden, das Geld anzunehmen. Eine gute Entscheidung.

  • Edathy: „Warum kommentiert mich Til Schweiger?“

    Die Einstellung des Verfahrens wegen Besitzes von Kinderpornografie gegen Sebastian Edathy stößt auf Unverständnis. Edathy wehrt sich via Facebook. Und der Kinderschutzbund will sein Geld nicht haben.

  • Fall Edathy - Falscher Triumph

    Es ist das salomonische Ende eines Strafverfahrens, bei dem sich alle als Sieger betrachten können. Das Verfahren gegen Sebastian Edathy wegen Besitzes von Kinderpornografie wird eingestellt, weil er gestanden hat. Die Verfahrenseinstellung bedeutet, Edathy kann weiterhin behaupten, er sei unschuldig, weil es keinen Schuldspruch gibt und die Unschuldsvermutung formaljuristisch fortbesteht.

  • LKA-Mann will Leichenzerstückelung für eine Frau aus Berlin gefilmt haben

    Detlev G. soll einen Mann auf dessen Wunsch getötet und geschlachtet haben. Vor Gericht schweigt der LKA-Beamte zum Tatvorwurf. Einem Psychiater aber berichtet er Überraschendes.

  • Ein Höllenengel bricht das Schweigen

    Tahir Ö. stirbt durch sechs Schüsse in einem Berliner Wettbüro. Elf Hells Angels stehen wegen Mordes vor Gericht – einer von ihnen packt aus

  • „Nicht hassen. Ich will nicht werden wie die“

    Beate Zschäpes Schweigen ertragen sie kaum, vor Richter Götzl aber vertrauen sie: Drei Jahre nach Bekanntwerden des NSU melden sich in einem Buch die Opfer zu Wort. Ein Dokument eindrucksvoller Stärke

  • „Wünsche mir immer noch, als Märtyrer zu sterben“

    Kreshnik B. muss sich als erster IS-Kämpfer in Deutschland vor Gericht verantworten. Er hofft auf eine milde Strafe. Vor den Richtern aber redet er sich um Kopf und Kragen.

  • "Vorsicht Bombe"

    Uwe Böhnhardt konnte sich im Ernstfall auf Beate Zschäpe verlassen - das zeigen alte Gerichtsdokumente im NSU-Prozess.

  • Nase voll vom Dschihad

    Kreshnik B. soll in Syrien für die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) gekämpft haben - nun steht der 20-Jährige in Frankfurt vor Gericht.

  • "Zu jung zum Sterben"

    Vor Gericht in Dresden spricht ein Zeuge über seinen Wunsch, als Spießbraten über dem Grill zu enden – und davon, dass Detlev G. ihm den Todeswunsch verwehrte. Einblick in eine bizarre Fetisch-Szene.

  • „Morgen ist großes Schlachtfest“

    Ein LKA-Beamter soll einen Mann auf dessen Wunsch getötet und seine Leiche zerstückelt haben. In Dresden hat der Prozess gegen Detlev G. begonnen. Chatprotokolle geben Einblick in bizarre Sexfantasien, die grausame Wirklichkeit wurden.