Jan Rübel

    Reporter

    Journalismus - das waren am Anfang die aufgeschnappten Lehrerzitate für die Schülerzeitung. Dem folgten Protokolle von Taubenzüchtervereinen im Lokalblatt, deren Sitzungen viel spannender waren, als man gemeinhin denkt. Das Leben ist doch - Achtung, Banalalarm - ein Füllhorn, eine Wundertüte oder ein Picknick. Jedenfalls für Journalisten: Neben langen Reportagen liebe ich kurze Kommentare.

  • Soll Israel vom ESC ausgeschlossen werden?

    Die Lage in Gaza bleibt unerträglich. Nun gibt es Forderungen aus mehreren Ländern, die Vertreterin Israels vom Eurovision Song Contest (ESC) auszuschließen. Damit aber wird Menschlichkeit gezielt eingesetzt – und letztlich verengt. Denn die kennt keine Grenzen. Ausgeschlossen werden sollte etwas ganz Anderes.

  • Was steckt wirklich in Macklemores Song über Israel und Palästina?

    Proteste gebären Songs, so war es schon immer. Der berühmte US-Rapper Macklemore hat sich den Unibesetzungen seines Landes verschrieben und ein Lied über Israel und Palästina komponiert. Drinnen steckt eine Menge Selbstbewusstsein, nötige Kritik an Krieg und Besatzung – aber dann offenbart der Musiker einen speziellen Knacks.

  • Dieser Satz wird heute für den gestärkten Friedrich Merz gefährlich

    Sie können es vielleicht nicht anders. Oder die Christdemokraten wollen nicht: Im neuen Programm äußert sich die CDU zu Muslimen in Deutschland und findet einfach nicht den richtigen Ton. Warum? Weil sie offenbar auch ausschließen will, zumindest ein bisschen. Dieses Zugeständnis an den Zeitgeist wird sich für die CDU noch rächen.

  • Was ist bloß mit Donald Trumps hundehassender Politikerin los?

    In den USA versucht eine republikanische Politikerin, zu punkten, indem sie über Gewalt gegen Hunde spricht. Genauer: Sie redet Töten das Wort. Wenn die nicht so parieren, wie Kristi Noem will. Das soll wohl Härte und Rückgrat ausdrücken. Ist aber in Wirklichkeit nur armselig.

  • Thomas Tuchel sollte einfach Trainer vom FC Bayern München bleiben

    Ich bin dann mal weg, so soll es in ein paar Wochen an der Säbener Straße in München heißen: Dann soll Thomas Tuchel seinen Trainerstuhl beim FC Bayern München räumen. Nur wer nimmt Platz? Da sich überzeugende Namen nicht aufdrängen, könnten die Münchener auch zum Bewährten greifen. Denn nach dem verkündeten Abschied auf Raten macht Tuchel einen guten Job. Da könnte er auch gleich bleiben.

  • Londons Abschiebedeal mit Ruanda ist eine zynische Farce

    Kurz vor wichtigen Wahlen hat die britische Regierung Fotos und Filme bestellt und bekommen: Szenen festgenommener Menschen, die aus Großbritannien abgeschoben werden sollen. Der sogenannte Ruanda-Plan ist keine Lösung, sondern nur zynisch.

  • Warum arbeiten wir weniger in Deutschland – werden wir zu einer Gesellschaft aus lauter Faulenzern?

    Für die Lordsiegel-Bewacher deutscher Mythen wird es jetzt hart: Die Deutschen, ein traditionell besonders hart arbeitendes Volk, das ist entweder Geschichte oder stimmte eh nie. Die US-Nachrichtenagentur Bloomberg fragt nach den Gründen. Und sie kommt zu erstaunlichen Erklärungen.

  • Kaltes Aprilwetter in Deutschland: Hihi, fällt dieser blöde Klimawandel nun doch aus?

    April, April: Er macht, was er will. Wer Zweifel am menschengemachten Klimawandel hat, sieht im aktuellen Wetter einen Beleg dafür. Doch dieser Blick sieht nicht die wirklichen Strukturen.

  • Brauchen wir einen Veteranentag?

    Vor der "Zeitenwende" von Kanzler Scholz stand er nicht gerade auf der aktuellsten Tagesordnung: Ein Veteranentag soll nun mehr bewusst machen, was Bürger in Uniform erleben. Es wäre wichtig.

  • Der Bundespräsident hatte bei seiner Türkei-Reise zu viel Döner im Gepäck

    60 Kilo Dönerfleisch im Handgepäck – Bundespräsident Steinmeier ließ nichts anbrennen. Er wollte damit den Beitrag von Deutschlands Türken ehren. Das ist gut. Nur war es ein bisschen viel Soße auf dem Guten. Und verengte den Blick.

  • Dieses Wirtschaftspapier der FDP rettet weder die Wirtschaft noch die FDP

    Die FDP empfiehlt den Regierungspartnern einen Kurs der sozialen Kälte. Das hilft der Profilierung. Aber was dies der Wirtschaft nutzen soll, steht in den neoaltliberalen Sternen.

  • Neue Krankheit in Deutschland entdeckt: Was ist diese Spionomanie?

    Glaubt man dem russischen Botschafter in Berlin, grassiert in Deutschland eine neue Krankheit: die Spionomanie. Sind wir jetzt alles paranoid geworden? Die Worte des Top-Diplomaten sagen mehr über sein Land als über uns.

  • Donald Trump mal wieder vor Gericht – gewöhnen wir uns daran, dass er verurteilt werden könnte!

    In New York hat der erste Strafprozess gegen Trump begonnen. Wir sollten uns an den Gedanken gewöhnen, dass er tatsächlich verurteilt werden könnte.

  • Schwangerschaftsabbrüche: Wo ist der Bundestag?

    ine Expertenkommission der Bundesregierung rät dazu, Schwangerschaftsabbrüche in den ersten zwölf Wochen zu legalisieren. Weil die Union schon nach einem Kulturkampf schreit, scheut sich die Ampel. Aber es gibt ja auch noch den Bundestag. Warum sollten die Fraktionen nicht miteinander konkurrierende Gesetzesvorschläge einbringen? Es wäre ihre ureigene Aufgabe.

  • Urteil in Straßburg: Endlich Klimaschutz per Gerichtsbescheid

    Mit ihrem Votum drücken die Richter der Politik und der Wirtschaft einen Zollstock in die Hand.

  • Was um Himmels willen machen wir mit der Polizeilichen Kriminalstatistik?

    Die Polizeiliche Kriminalstatistik informiert über die Lage der Straftaten in Deutschland. Vor allem jene von Ausländern steigen. Doch diese Zahlen muss man richtig einordnen.

  • Neuer Rapsong: Antilopen Gang bringt die Elefanten nach Deutschland

    Songzeilen, die in die Seele schneiden: Die Rapper von Antilopen Gang laden ein in die Lebenswelten der kalten Abkehr gegenüber Juden in Deutschland.

  • Verramscht die Ampel die deutsche Staatsbürgerschaft?

    Ausnahmsweise sieht nicht die AfD, sondern die Union das Abendland untergehen: Unionspolitiker echauffieren sich über einen X-Tweet der Bundesregierung auf Arabisch, der das neue Staatsbürgerschaftsgesetz bejubelt. Sie befürchten damit eine Einladung zur Masseneinwanderung.

  • Die Nato wird 75 – dieses Bündnis wird heute mehr gebraucht denn je

    Das transatlantische Bündnis entwickelte sich von einem Zusammenschluss gegen die Sowjetunion zu einem Verteidiger genereller Freiheit. Das macht es nun unverzichtbar.

  • Wie sich Israel ins Abseits manövriert

    Benjamin Netanjahu hat viel um die Ohren: Mit seinen Freunden verscherzt es sich Israels Premier nachhaltig, während Israelis gegen ihn demonstrieren. Aber Netanjahu setzt auf Gewalt, um im Amt zu bleiben. Die Antwort darauf sollte nicht verzagt sein: Das bedrängte Land braucht aktiven Beistand und handfesten geschwisterlichen Streit – denn so wie jetzt geht es seit langem nicht weiter.